Tesla-Verkäufe in den Niederlanden sinken weiter: „Nur 382 registriert“


Die sinkenden Verkaufszahlen von Tesla in den Niederlanden halten an. Das Unternehmen des Milliardärs Elon Musk verkaufte im vergangenen Monat drei Viertel weniger Autos als im April des Vorjahres, wie aus Daten der Branchenverbände BOVAG, RAI und RDC hervorgeht. Das Unternehmen kämpft seit Jahresbeginn mit enttäuschenden Zahlen.
Im April wurden in den Niederlanden insgesamt 382 Tesla-Autos zugelassen, verglichen mit 1.457 im Vorjahr.
Im vergangenen Monat wurden übrigens flächendeckend etwas weniger Autos zugelassen, nämlich 4 Prozent. Der Rückgang sei weniger stark als in den vergangenen Monaten, heißt es von den Branchenverbänden.
Mehr ElektroDie rückläufigen Verkaufszahlen von Tesla stehen im Gegensatz zu denen der Konkurrenz. Trotz des Abwärtstrends wurden im April etwas mehr Elektroautos (+1,5 Prozent) und mehr Hybridautos (+6,4 Prozent) verkauft.
Auch die Branchenverbände berichteten Anfang des Jahres, dass es Tesla in den Niederlanden nicht so gut gehe. Im Januar erreichten die Umsätze den niedrigsten Stand seit anderthalb Jahren. BOVAG wagte damals noch keine Schlussfolgerungen zur Ursache zu ziehen, doch der sogenannte „Moschus-Effekt“ lasse sich nicht länger leugnen, sagt Sprecher Stijn Oosterhoff.
„Dieses Bild sieht man überall auf der Welt“, sagt er über die sinkenden Verkaufszahlen von Tesla. Dies ist sicherlich auf das angeschlagene Image des Tesla-Chefs Musk und die aktuelle geopolitische Lage zurückzuführen, doch laut Oosterhoff ist dies nicht der einzige Faktor, der eine Rolle spielt.
Musk ist ein treuer Verbündeter von US-Präsident Donald Trump und Leiter des sogenannten Department of Government Efficiency (DOGE), das die US-Staatsausgaben kürzt.
Schmerzen in UnternehmenSeine Aktionen lösten weltweite Proteste aus und fügten Musks Unternehmen, darunter auch X, Schaden zu. Das börsennotierte Unternehmen Tesla erlitt an der Börse einen schweren Einbruch, obwohl Musk inzwischen seinen Rückzug aus der Regierung angekündigt hat.
In der Branche herrscht Unklarheit darüber, was der Musk-Effekt ist. „Letztendlich wissen wir bei BOVAG nicht, was in den Köpfen der Verbraucher vorgeht“, sagt Oosterhoff. „Es wurden hierzu keine Marktforschungen durchgeführt“, sagt er.
Kia beliebtSicher ist, dass der amerikanische Autobauer mittlerweile deutlich mehr Konkurrenz hat und dass auch das eine Rolle spielt. Elektroautos aus China, Europa oder Japan erfreuen sich wachsender Beliebtheit. „Denken Sie zum Beispiel an Kia.“
Laut BOVAG könnte auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass im Frühjahr ein neues und günstigeres Model Y von Tesla erwartet wird. Es könnte sein, dass die Verbraucher darauf warten und sich dies auf die aktuellen Verkaufszahlen auswirkt.
RTL Nieuws